DER WÜRSTCHENKÖNIG VON CHICAGO

Der Würstchenkönig von Chicago war schon immer ein echter Gangster. Er wuchs in den Slums von Chicago auf. Schnell hatte er kapiert, wie die Regeln auf der Strasse funktionierten: "Sei deiner Konkurrenz immer eine Wurst voraus!". Als Würstchenverkäufer ist er ganz unten angefangen. Er verkaufte auf der Strasse die Wurstreste, die er in sämtlichen Mülleimern der Stadt fand. Kein Genuß, aber der spätere Würstchenkönig von Chicago war ja pfiffig. Er erfand nämlich die Currywurst: "Frische, geschnittene Wurst im seidigen Curryketchup-mantel!" Das war sein Zauberspruch. Sein Kundenstamm wuchs. Als sich seine grandiosen Würstchen immer weiter herumsprachen, wurde auch die Mafia auf ihn aufmerksam. Er verkaufte fortan leckere Rostbratwürstchen an die Jungs von Al Caporno, die nach ihren blutigen, brutalen Feldzügen durch die Chicagoer Unterwelt immer wieder bei ihm einkehrten, ein nettes Schwätzchen mit ihm hielten und zur Stärkung eine Wurst mit Senf aßen. Ähnlich wie sein Cousin Stullen-Andy aus Hamburg, hat er sich immer weiter nach oben gearbeitet. Bis der Würstchenkönig von Chicago irgendwann die komplette Konkurrenz verdrängte und zum Würstchernkönig von Chicago aufstieg. Nun hatte er es geschafft. Er war der Chef im Ring. Doch einige Jahre später geschah etwas, was der Würstchenkönig am meisten fürchtete. Al Caporno kam hinter sein dreckiges Geschäft mit den vergammelten Wurstresten. Von diesem Zeitpunkt an, wurde der Würstchenkönig von Chicago gejagt. Seine Buden, die in der ganzen Stadt verteilt waren, wurden von Al Capornos Leuten zerstört. Da der Würstchenkönig von Chicago ein guter Freund von Pizza Mampf war, bat er diesen um Hilfe. Und er bekam sie. Pizza hetzte seine Leute hinter die Jungs von Al Caporno her. Seit jenem Tag herrscht ein blutrünstiger Krieg zwischen Al Capornos Leuten und Pizza seinen Leuten in den Strassen von Chicago. Der Würstchenkönig von Chicago floh nach Europa und tauchte dort in einem Saunaclub bei Iserlohn unter. Dort fühlte er sich sicher und geborgen. An sich war der Ruhrpott ein tolles Pflaster. 'Hier steckt Potential für einen zweiten Anlauf als "Würstchenkönig vom Ruhrpott" ', dachte er. Als in dem Saunaclub bei Iserlohn eines Tages ein gewaltiger Streit zwischen einem Besucher und einer Horde Wilder entbrannte, dachte er an seinen Freund Pizza und dessen Leute, die sich immer noch blutige Kriege mit Al Caporno lieferten. Pizza hatte sich damals für ihn eingesetzt, obwohl Pizza seine Leute deutlich in der Unterzahl waren (Es waren 3 Mann). Der Würstchenkönig von Chicago wußte das. Er bewunderte Pizza für seinen Mut, und entschloß sich, diese Tugendhaftigkeit weiter zu geben. Da der Würstchenkönig von Chicago die hohe Kampfkunst mit den Sausage-Nunchakus beherrschte (Er kannte sich ja bereits länger mit harten Würstchen aus), wußte er, was zu tun war. Er stellte sich an die Seite des einsamen Kriegers, der mittlerweile auch Verstärkung von irgend so einem Zigeuner bekommen hatte. Gemeinsam kämpften sie aufrichtig gegen das Unrecht, das sich einst in jenem Saunaclub bei Iserlohn zugetragen hatte. Seit jenem Tage bestreitet der Würstchenkönig von Chicago mit seinem neuen Kameraden den Kampf gegen alles mögliche.

Übrigens ist Al Caporno der Onkel von dem Zigeuner, der sich u.a. an der Seite des Würstchenkönigs von Chicago durchs Leben schlägt. Er weiß allerdings nicht, daß sein Erzfeind gemeinsame Sache mit seinem Neffen macht. Aber wie lange kann der Zigeuner, der auf den Namen Doctore Amore hört, dieses Geheimnis noch wahren?