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CHEFKOCH
Geboren wurde der Chefkoch
im nördlichen Ruhrgebiet. Aufgewachsen ist er dort in einer typischen
Bergarbeitersiedlung, wo der Alltag und die kleinen Reihenhäuser
grau sind. Um sich gegen die gefürchteten Jugendbanden zu wehr
setzen zu können, schloss er sich im zarten Alter von 4 Jahren
den Südstadt Berserkern an, die er 6 Jahre später auch anführen
sollte. Nach einer vernichtenden Niederlage mit vielen Opfern in den
eigenen Reihen löste sich die Gang allerdings ein Jahr später
auf.
Der inzwischen 19 jährige Chefkoch ging daraufhin in die weite
Welt und schlug sich dort als Straßenpantomime durchs Leben. Als
Bierdose verkleidet beglückte er viele Menschen in den Fußgängerzonen
von Bergamo, Montreal und Thessaloniki (um nur einige zu nennen), indem
er dort das tat, was er am besten kann. Nämlich überhaupt
nichts.
Irgendwann aber wurde ihm klar, dass er sich entscheiden müsse.
Entweder er würde weiter das Leben stukadieren und die Welt sehen
oder er würde sich seiner Wurzel bekennen und Bergmann werden.
Und da Stukadenten alles Weichflöten sind entschied er sich natürlich
die Tradition seiner Familie fortzuführen und wie sämtliche
männlichen Mitglieder seiner Familie in den letzten fünf Generationen
(außer Onkel Hein) ein einfacher Bergmann zu werden. An einen
seiner wenigen freien Tage lernte er schließlich die Kapellmeister
der Tanzkapelle Dosenbier in einem Saunaklub in der Nähe von Iserlohn
kennen. Seit diesem Tag führt er wieder ein Leben als Künstler
und beglückt seine Mitmenschen mit seinem göttergleichen Gesang,
bzw. mit dem, was die vielen Jahre und der Staub unter Tage von seiner
Stimme noch übrig gelassen haben.
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